Wie du die richtigen Preise als Wimpernstylistin kalkulierst: Tipps für faire und gewinnbringende Preismodelle
Hallo Mädels! 💕
Heute sprechen wir über ein Thema, das für alle, die in der Beautybranche tätig sind, unglaublich wichtig ist: Wie kalkuliert man den richtigen Preis für seine Dienstleistungen? Ich weiß, das ist oft ein Thema, bei dem viele von uns ins Grübeln kommen. Wie viel soll ich für meine Wimpernverlängerungen, Microneedling oder Aquafacial verlangen? Wie viel bleibt am Ende des Tages eigentlich übrig, wenn man alle Kosten berücksichtigt?
Es klingt so einfach, aber die Preisfindung ist gar nicht so leicht. Denn da spielen viele Faktoren eine Rolle: Studiomiete, Materialien, Steuern, Versicherungen und nicht zu vergessen – unsere Zeit. Denn Zeit ist unser wertvollstes Gut, und wenn wir 1,5 Stunden an einer Behandlung arbeiten, dann soll sich das am Ende auch lohnen, oder? Also, lasst uns einmal einen genaueren Blick darauf werfen, wie ihr eure Preise richtig kalkuliert, damit ihr nicht nur eure Kosten deckt, sondern auch gut verdient. 💪
Bevor wir mit der Preisfindung beginnen, müssen wir erst einmal genau wissen, welche Materialkosten bei einer Behandlung anfallen. Nehmen wir mal als Beispiel eine Wimpernverlängerung. Was brauchen wir dafür?
Wenn wir also die Materialkosten pro Kunde kalkulieren, dann kommen wir für eine Wimpernverlängerung auf etwa 8-10 Euro, je nachdem, welche Produkte ihr verwendet.
Jetzt wird’s spannend! 😊 Denn die Zeit, die wir in eine Behandlung investieren, muss natürlich auch berücksichtigt werden. Zeit ist schließlich Geld. Wenn ihr 1,5 Stunden für eine Wimpernverlängerung benötigt, dann soll diese Zeit auch gut bezahlt werden.
Fragt euch selbst: Wie viel möchtet ihr pro Stunde verdienen?
Hier ist es wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein. Es reicht nicht, nur zu denken: „Na ja, ich mache das ja gerne.“ Ihr wollt am Ende des Tages auch von eurer Arbeit leben können. Ein realistischer Stundensatz in der Beautybranche liegt zwischen 30 und 60 Euro – je nach Erfahrung, Standort und Dienstleistung.
Wenn ihr euch also z. B. einen Stundensatz von 40 Euro setzen würdet, dann wären das bei 1,5 Stunden Arbeit 60 Euro, die ihr allein für eure Zeit verlangen müsstet. Und das, bevor wir die Materialkosten oder andere Betriebsausgaben eingerechnet haben.
Nun kommen wir zu den Kosten, die oft übersehen werden, aber eine große Rolle spielen. Denn was bringt es, einen guten Preis für eure Dienstleistung zu haben, wenn am Ende all die kleinen Ausgaben eure Marge auffressen? Hier sind ein paar Punkte, die ihr immer mit einkalkulieren solltet:
Euer Studio kostet Geld – egal, ob ihr ein eigenes Studio habt oder euch bei einem anderen Anbieter einmietet. Wenn ihr z. B. eine Studiomiete von 1.000 Euro im Monat habt und ihr 20 Arbeitstage im Monat plant, müsst ihr diese Kosten auf eure Kunden umlegen. Wenn ihr täglich 4 Kunden habt, dann wären das 200 Kunden im Monat. Die Miete pro Kunde beträgt also 5 Euro.
Vergesst nicht, dass ihr als Selbstständige auch Versicherungen abschließen müsst, wie z. B. eine Haftpflichtversicherung. Diese Kosten solltet ihr ebenfalls berücksichtigen. Dazu kommt die Steuer. Wie viel ihr versteuern müsst, hängt davon ab, wie viel ihr verdient. Als grobe Faustregel könnt ihr etwa 20-30 % eurer Einnahmen für Steuern einplanen. Das heißt, wenn ihr für eine Behandlung 89 Euro verlangt, dann gehen davon etwa 20 Euro an den Staat.
In der Beautybranche ist es super wichtig, dass ihr euch ständig weiterbildet, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Diese Fortbildungen kosten Geld, und ihr solltet sie in eure Preisgestaltung mit einrechnen. Wenn ihr jedes Jahr 500-1.000 Euro für Schulungen ausgebt, solltet ihr diese Kosten auf eure Behandlungen umlegen.
Lasst uns das Ganze mal zusammenrechnen anhand eines Beispiels für eine Wimpernverlängerung, die ihr für 89 Euro anbietet:
Das macht insgesamt 42,25 Euro an Kosten. Wenn ihr also 89 Euro für die Behandlung verlangt, bleibt euch nach Abzug der Kosten 46,75 Euro.
Klingt erstmal nicht schlecht, oder? 😊 Aber jetzt müsst ihr bedenken, dass davon noch euer eigener Lohn abgeht. Wenn ihr euch einen Stundensatz von 40 Euro ausgerechnet habt und die Behandlung 1,5 Stunden dauert, dann bedeutet das, dass ihr allein für eure Zeit 60 Euro in Rechnung stellen müsstet.
Das heißt, in diesem Fall seid ihr nicht ganz kostendeckend, und ihr müsstet entweder den Preis erhöhen oder effizienter arbeiten, um eure Marge zu verbessern.
Eine weitere Möglichkeit, euren Umsatz zu steigern, ist das sogenannte Cross-Selling. Das bedeutet, dass ihr euren Kunden während der Behandlung oder danach noch zusätzliche Produkte oder Dienstleistungen anbietet. Hier ein paar Beispiele, wie das aussehen könnte:
Durch Cross-Selling könnt ihr euren durchschnittlichen Umsatz pro Kunde erhöhen, ohne dass ihr mehr Kunden bedienen müsst. Das ist eine super Möglichkeit, eure Einnahmen zu steigern, ohne dass ihr mehr Zeit investieren müsst. 💡
Nun ist die Frage: Wie nehmen eure Kunden den Preis wahr? Preispsychologie spielt eine riesige Rolle, besonders in der Beautybranche. Hier ein paar Tipps, wie ihr den optimalen Preis findet:
Ihr kennt das sicherlich: Viele Preise enden auf .99 – z. B. 89,99 Euro statt 90 Euro. Das hat einen psychologischen Effekt, weil es günstiger wirkt. Aber in der Beautybranche funktioniert auch oft das Gegenteil! Manche Kunden verbinden glatte Preise mit einem luxuriösen Angebot. Also überlegt, welche Botschaft ihr mit eurem Preis senden wollt.
Viele Kunden lieben es, wenn sie das Gefühl haben, ein Schnäppchen zu machen. Überlegt mal, ob ihr Pakete anbieten könnt, bei denen eure Kunden ein bisschen sparen, wenn sie mehrere Behandlungen auf einmal buchen. Z. B. könntet ihr ein Paket aus Wimpernverlängerung und Auffüllung anbieten. Das steigert euren Umsatz, und die Kunden haben das Gefühl, einen Mehrwert zu bekommen.
Viele von uns haben Angst, die Preise zu erhöhen, weil wir denken, wir könnten unsere Kunden verlieren. Aber Mädels, ganz ehrlich: Ihr seid es wert! Wenn ihr merkt, dass eure Materialkosten gestiegen sind oder ihr einfach mehr Erfahrung habt, dann ist es absolut legitim, die Preise anzupassen.
Hier ein paar Tipps, wie ihr das am besten macht:
betrachten. Oft reicht eine kleine, sanfte Preiserhöhung, die eure Kunden kaum bemerken, aber über das Jahr hinweg einen großen Unterschied für euch macht. Selbst 2-3 Euro mehr pro Behandlung summieren sich am Ende des Monats, vor allem, wenn ihr regelmäßig Kunden bedient. Und ganz ehrlich: Die meisten Kunden verstehen das und schätzen eure Arbeit genug, um diese Anpassungen ohne Probleme zu akzeptieren. 💖
Am Ende des Tages geht es nicht nur darum, einen „guten“ Preis zu finden – es geht darum, einen fairen Preis zu kalkulieren, der all eure Kosten abdeckt und gleichzeitig euer Wissen, eure Zeit und eure harte Arbeit wertschätzt. Wenn ihr zu wenig verlangt, arbeitet ihr vielleicht hart, ohne dass am Ende des Monats genug übrig bleibt. Wenn ihr zu viel verlangt, könnten potenzielle Kunden abgeschreckt werden.
Deshalb ist es so wichtig, dass ihr euch die Zeit nehmt, wirklich alle Kosten – von den Materialkosten bis hin zu den Steuern – mit einzukalkulieren. Gleichzeitig solltet ihr eure eigene Arbeit wertschätzen und sicherstellen, dass ihr für die Zeit, die ihr investiert, gut bezahlt werdet.
Mein persönlicher Tipp: Vertraut auf euch selbst! Wenn ihr mit Leidenschaft dabei seid und eure Kunden spüren, dass ihr euer Bestes gebt, werden sie auch bereit sein, für eure Qualität zu zahlen. Und wenn ihr einmal merkt, dass die Kosten steigen oder ihr mehr Erfahrung und Wissen mitbringt, habt den Mut, eure Preise anzupassen – ihr seid es absolut wert. 💪
Ich hoffe, ich konnte euch ein paar wertvolle Tipps geben, wie ihr eure Preise kalkuliert und dabei sicherstellt, dass ihr am Ende des Tages gut davon leben könnt. Wenn ihr Fragen habt oder euch austauschen möchtet, schreibt mir gerne – ich freue mich immer, von euch zu hören!
Alles Liebe,
Christina
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